Frischer Wind für die Kommunikation: Trends 2023

New Year, New Opportunities – aber was bedeutet das für uns in der Kommunikation?

25.01.2023

Um das zu beantworten, haben wir unsere jungen Talente zu Wort kommen lassen. Als Young Professionals gehen sie mit frischem Blick in die Branche und sind als Digital Natives immer am Puls der Zeit. Mit ihren Ideen und Impulsen bringen sie immer wieder neue Bewegung ins Team. Wir haben sie deshalb gefragt: Was sind eure Trends 2023 für die Kommunikation?

Von Inklusion auf Veranstaltungen über Agilität in der internen Kommunikation, bis hin zu Entschleunigung auf Social Media und Künstlicher Intelligenz: Unsere Young Professionals Ayla, Alessa, Gabriel und Catharina haben uns verraten, auf was sie sich 2023 einstellen und welche Entwicklungen sie ganz oben auf dem Treppchen sehen.

Inklusion, also der Abbau von Barrieren auf unterschiedlichen Ebenen, ist ein längst überfälliger Trend, der vielleicht noch an seinem Anfang steht, aber nicht unterschätzt werden sollte.

Ayla, Trainee live+virtual communication

„Ich sehe Inklusion im Veranstaltungsbereich als wichtiges Thema. Viel zu lange wurden einfache Mittel des Abbaus von Barrieren nicht oder nur dürftig umgesetzt – dabei liegt hier durchaus Potenzial. Und das nicht nur für Menschen mit Handicap, sondern für alle, die durch gemeinsames Erleben und Wissenstransfer voneinander profitieren. Und darum geht es letztlich bei vielen Veranstaltungen.

Gerade im Bereich öffentlicher Veranstaltungen kann mit Hilfe von Dolmetschern für Gebärdensprache und Audiodeskription gearbeitet werden, um dafür Sorge zu tragen, dass jede*r Interessierte teilhaben kann. Außerdem finde ich, digitale Formate sollten nach der Pandemie nicht wieder verschwinden, sondern weiterhin ergänzend eingesetzt werden. Nicht nur der remote Zugang zu Veranstaltungen kann ein Mittel des Barriereabbaus sein, sondern auch aufbereitete Mitschnitte einen wichtigen Beitrag leisten.“

 

Flexibilität ist nach der Pandemie notwendiger denn je.

Alessa, Trainee change+internal communication

„Besonders in einer sich stetig und immer schneller wandelnden Lebens- und Arbeitswelt ist es für die Unternehmen wichtig, ihre Mitarbeitenden immer wieder aufs Neue mitzunehmen. Natürlich bringen Veränderungen immer Chancen mit sich, aber auch Herausforderung und nicht selten Überforderung. Hier ist es mehr denn je Aufgabe der internen Kommunikation, flexibel auf Veränderung zu reagieren und die Brücke zwischen Altbewährten und neuen Anforderungen zu schlagen.“

 

Entschleunigung und Authentizität sind Trends, besonders im Bereich Social Media.

Gabriel, Trainee brand+content communication

„BeReal ist dafür das beste Beispiel. Es steht für eine entschleunigte Form der Social-Media Nutzung, da nur einmal am Tag etwas gepostet werden kann. Dadurch ist man nicht ständig in der App, um sich die Beiträge anderer Menschen anzuschauen. Und man selbst hat nicht den Druck, andauernd alles zu posten. In Verbindung mit dem „intimeren“ Einblick ist bei vielen auch der Freundeskreis nicht so riesig wie bei anderen Apps, weshalb man nicht mit Beiträgen geflutet wird. Und man hat auch nicht den Zwang immer perfekte Bilder zu posten. Wobei es auch auf BeReal schwer ist, sich einer gewissen Inszenierung zu entziehen.

Was für mich dafür spricht, dass die App weiterhin gut ankommt, ist, dass viele (mich eingeschlossen) sie weiterhin nutzen, auch wenn der Funktionsumfang im letzten halben Jahr kaum bis gar nicht gestiegen ist. BeReal ist eine willkommene Abwechslung zu anderen Social-Apps und ermöglicht einem mit den unkomplizierten und unaufgeregten Eigenschaften eine angenehme User Experience.“

 

Durch Tools wie ChatGPT ist das Thema Künstliche Intelligenz in der Kommunikation zu einem der größten Trendthemen 2023 geworden.

Catharina, Project Manager digital communication

„Durch Tools wie ChatGPT ist das Thema „KI in der Kommunikation“ bereits zu einem der größten Trendthemen 2023 geworden. Soziale Medien sind voll mit Ideen und Vorschlägen, wie KI in der Kommunikation genutzt werden kann. Dabei scheinen die Anwendungsmöglichkeiten fast grenzenlos – hierbei kann es sich um Kampagnenstrategien handeln, Scripte für Videos, Texte für Ads oder fürs E-Mail-Marketing aber auch die Werbebilder einer Kampagne können durch KI erstellt werden.

Ein deutsches Unternehmen, dass bei der Bewerbung ihrer neuen E-Bike-Generationen auf KI gesetzt hat, ist SUSHI BIKES. Die Bilder für die Werbekampagne stammen von Dall-E, ein auf künstlicher Intelligenz basierender Bild-Generator der US-Organisation Open AI. Dem System reichen schon ein paar Textangaben aus, um Bilder vorzuschlagen.

Eine weiteres Best-Practice Beispiel kommt von Martini aus Großbritannien. Hierbei hat Martini ihren Fokus bei der Bilderstellung auf die unterschiedlichen Geschmackssorten gerichtet. Martini hat sich dafür die KI von Midjourney zunutze gemacht.

Sicherlich sind die Bilder noch nicht perfekt und man sieht noch einen Unterschied zwischen aufwändig geshooteten und von KI-erstellten Bildern – aber auch die KI entwickelt sich weiter. So viel ist klar – Künstliche Intelligenz wird Kommunikation, aber sicherlich auch darüber hinaus einiges verändern. Denn es eröffnen sich mit der Technologie viele Chancen, Inhalte schneller und teilweise auch kostengünstiger zu erstellen. Ob KI dabei nur als Inspirationsquelle dient oder komplette Kampagnen durch KI erstellt werden kann, wird die Zukunft zeigen.“

Fazit

Die letzten Jahre haben für viele besonders eins bedeutet: Eine Umwälzung der Art und Weise, wie wir leben, arbeiten und kommunizieren. Eine Welt, die gerade noch dabei ist herauszufinden, wie sie aus diesem Umbruch in etwas Neues übergeht, verlangt von Kommunikatoren mehr denn je, ihre Skills zu schärfen: in Flexibilität, in Kreativität, in Tools – aber vor allem im Zuhören.