Hannover Messe 2023: Panelreihe ESG und Nachhaltigkeit

Hannover Messe 2023: Panelreihe ESG (Environment – Social – Governance) und Nachhaltigkeit

12.06.2023

Kunde

Deutsche Messe AG

Leistung

Diskussionsveranstaltung

Kontakt

Mimoza Krasniqi 1
Mimoza Krasniqi

Project Manager
mimoza.krasniqi@cbe-digiden.de

Ökologisch, sozial, ethisch: Das Thema ESG beschäftigt mittlerweile fast alle Unternehmen, besonders, seit im Januar 2022 die EU-Taxonomie mit den ersten ESG-Kriterien in Kraft getreten ist. Die Taxonomie bezieht sich auf sämtliche Wirtschaftsbereiche und legt ein Regelwerk für klima- und umweltfreundliche Tätigkeiten und Investitionen fest mit sechs Klima- und Umweltschutzzielen und einer Offenlegungspflicht für ESG-relevante Daten.

Schon vor der Einführung beschäftigten sich große Unternehmen mit diesen Regularien und den daraus resultierenden Berichtspflichten,  mit denen sich jetzt zunehmend auch mittelständische Unternehmen auseinandersetzen müssen. Deshalb setzte die Hannover Messe 2023 das Thema ESG auf ihre Agenda und beauftragte CBE DIGIDEN mit der Konzeption, Planung und Ausführung einer Panelreihe zu ESG und Nachhaltigkeit, weil wir

  • über ein breites Netzwerk an hochrangigen und wichtigen Expert:innen verfügen
  • uns sehr gut in wichtigen politischen Themen auskennen
  • komplexe Themen klar, strukturiert und greifbar darstellen können und den größtmöglichen Nutzen und Informationsschatz für Zuhörer/Zuschauer (live und virtuell) schaffen.

Unser Team definierte folgerichtig drei Themenblöcke, deren übergeordnete Frage lautete: Was bedeuten die neuen ESG-Regularien auf EU-Ebene für Unternehmen?

Drei Themenblöcke – 28 Diskutant:innen und Perspektiven

Die erste, einführende Diskussion hatte zum Ziel, konkrete Handlungsmöglichkeiten für Unternehmen aufzuzeigen – denn die große gesellschaftliche Vision der Nachhaltigkeit umzusetzen, das ist in der Praxis hochkomplex. Renommierte Experten wie Dr. Jörg Rocholl, Präsident der internationalen Wirtschaftshochschule ESMT, und Dr. Dieter Vollkommer, stellvertretender Bereichsleiter für Nachhaltigkeit bei Siemens Energy diskutierten im zweiten Panel, wie der Kapitalmarkt Treiber der grünen Transformation sein kann. Dr. Jörg Rocholl forderte hier auch stärkere Mitspracherechte für Investoren. Das dritte Panel befasste sich konkret mit den neuen ESG-Regulationen. Sind sie ein Treiber oder Bremser für die wirtschaftliche Transformation? Auch hier kamen Vertreter erfolgreicher Unternehmen ebenso zu Wort wie politische Vertreter.

Mit Diversität gegen den Fachkräftemangel

Der zweite Themenblock suchte nach Antworten auf die Frage, wie Unternehmen mit verbesserten Diversity-Strategien gegen den Fachkräftemangel ankämpfen können. Gleich in der ersten Diskussion brachten unter anderem die renommierte Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Susanne Schmidt („Wir sehen, dass bei der Umsetzung von Vielfalt die Unternehmen erfolgreich sind, die es schaffen, eine diversitätsorientierte Unternehmenskultur zu entwickeln.“) und der damalige Diversitäts-Chef von Zalando, Gabriel Ibrahim Ergüzel mögliche Lösungsvorschläge ein.  Das zweite Panel widmete sich dann der sehr aktuellen Frage, wie ausländische Fachkräfte in Deutschland integriert werden können.

Nachhaltige Gestaltung unserer Industriestandorte im Rahmen der Energiewende

Im dritten Themenblock kamen gleich in der ersten Diskussion renommierte Gesprächspartner aus Politik und Wirtschaft zusammen: Die Abgeordnete im Europarlament Anna Cavazzini war ebenso zu Gast wie Maarten Gassmann von dem international tätigen Metallhändler Grondmet GmbH. In der Debatte um nachhaltige Lieferketten betonte die Europaabgeordnete Anna Cavazzini: „Es ist wichtig, dass die Unternehmen in direktem Kontakt mit den Suppliern stehen. In diesem Austausch kann oft schon viel bewirkt werden, was ESG-Standards angeht.“ Bei der gesetzlichen Regulierung sei vor allem ein einheitlicher europäischer Weg wichtig, damit Unternehmen sich nicht in jedem Land mit unterschiedlichen Regulierungen rumschlagen müssten.

Die Gäste des zweiten Panels befassten sich damit, wie mittelständische Unternehmen mit nachhaltiger Energie versorgt werden können. Denn angesichts der steigenden Energiepreise und der Debatte um einen Industriestrompreis beschäftigt diese Frage nahezu die gesamte Branche. Prof. Dr. Stefan Lechtenböhmer vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie und die Bundestagsabgeordnete Maria-Lena Weiss (CDU) diskutieren zusammen mit Panelgästen aus der Wirtschaft über eine zukunftsfähige Lösung. Einigkeit herrschte vor allem in der Kritik an bürokratischen Hürden. Dr. Stehpan Middelkamp berichtete von immensen Schwierigkeiten bei der Errichtung von Photovoltaikanlagen bei HARTING. Maria-Lena Weiss, MdB, schloss sich dem an: „In der Politik herrscht Einigkeit darüber, dass es einfacher werden soll – aber es passiert nicht. Da haben wir noch viel zu tun“, so die Bundestagsabgeordnete.

Fazit

Das Ziel waren Diskussionen mit gesellschaftspolitisch und wirtschaftlichem Mehrwert sowie Relevanz für den industriellen Mittelstand – die Zielgruppe der Messe. CBE DIGIDEN gelang es, in sieben hybriden Panels über drei Tage 28 Fachexpert:innen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft zusammenzubringen und Klarheit darüber zu schaffen, welche Kriterien Unternehmen beachten müssen, um zu einer nachhaltigeren Gesellschaft beitragen zu können.