10 Fragen an Mike Petersen zum Team digital communication

ZehnFragen Mike Blog 20250514

Digital Experts – 10 Fragen an unseren Vorstand Mike Petersen

14.05.2025

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Mike Petersen Member of the Executive Board Management Board
Mike Petersen

Member of the Executive Board
Mike.Petersen@cbe-digiden.de

Mit unserem neuen Format Digital Experts geben wir Einblick in aktuelle Themen, Trends und Herausforderungen rund um digitale Kommunikation.

In Interviews mit Experten und Expertinnen – aus unserem Team und darüber hinaus – wollen wir Impulse setzen, Dialog fördern und unser Wissen aus Projekten und Prozessen teilen.

Das Format richtet sich an Kunden, Partner und alle, die sich für wirkungsvolle digitale Kommunikation im öffentlichen Sektor, der Wirtschaft oder im sozialen Umfeld interessieren.

Den Auftakt macht Mike Petersen, Vorstand der CBE DIGIDEN AG.

Das erste Interview der Reihe gibt Einblicke in die Arbeit und Ausrichtung unseres Teams digital communication – und beleuchtet zentrale Fragen, die uns im digitalen Kommunikationsalltag bewegen.

(1) Kannst du dich kurz vorstellen und deinen Bezug zum Team digital communication der CBE DIGIDEN erklären?

Ich bin Mike Petersen, Vorstand bei der CBE DIGIDEN AG. Ich arbeite seit über 20 Jahren in der Kommunikationsbranche mit starkem Schwerpunkt auf Digitale Kommunikation als Firmengründer, Geschäftsführer und Berater. Ich brenne für digitale Kommunikation, seitdem ich 2001 als Marketing-Spezialist und Betriebswirt zusammen mit meinen Freunden Ben (Screendesign) und Sven (Web Development) die Agentur DIGIDEN gegründet habe. In meiner Aufgabe als Vorstand habe ich deshalb ein besonderes Augenmerk auf alle Projekte und Disziplinen, die wir mit unserem Digitalteam ins Leben bringen. Ich sehe meine Rolle im Team als Stratege, Berater, Schirmherr und Botschafter des Bereichs DIGITAL und natürlich Mädchen für alles.

(2) Was sind deine Ziele und Visionen für das Team digital communication?

Wichtig ist, dass wir jederzeit erkennen, wo wir im Bereich der digitalen Kommunikation stehen. Als Agentur müssen wir zu jeder Zeit wissen, was der Markt benötigt. In keinem anderen Kommunikationsbereich gibt es so viel Bewegung, wie im digitalen. Wir haben eine hohe Volatilität in fast jeder Variablen, die gleichzeitig die Basis unserer Arbeit bildet: Die Einsatzmöglichkeiten und der Wirkungsgrad von Programmiersprachen und Content Management Systemen ändert sich ständig. Modernes Design hat eine Halbwertzeit von nicht mehr als 3 Jahren. Marketingmechanismen unterliegen ständiger Automatisierung und verbesserten Optionen der Messbarkeit. Entwicklungen im Bereich KI entfalten für uns bisher nicht gekannte Möglichkeiten, unsere Geschwindigkeit bei mindestens gleichbleibender Qualität zu verbessern. Meine Vision ist es, dass wir in unserer Welt voller Wandel stets ein Kontinuum wahren: Ich möchte, dass wir immer auch Entdecker und Pionier sind. Ich möchte, dass wir für unsere Kunden zu jeder Zeit die Schnellsten, die Mutigsten, die Kreativsten und die Effizientesten bleiben. Wenn Kunden uns heute und in der Zukunft als Cool Kids auf dem Schulhof sehen und mit uns befreundet sein möchten, haben wir es als Agentur geschafft und die Kunden haben einen treuen Freund gefunden, der zuhört und sich für sie einsetzt.

(3) Wie definierst du digitale Kommunikation und warum ist sie für euch so wichtig?

Digitale Kommunikation ist für mich die Summe aller Maßgaben, Möglichkeiten und Maßnahmen, unter Einsatz des Internets Botschaften zu vermitteln. Wir verfolgen die Kommunikationsziele unserer Kunden und übersetzen sie so, dass der größtmögliche Teil der Zielgruppe der Kunden sie wahrnimmt und versteht – hierbei steht der geschäftliche Erfolg des Kunden stets in unserem Fokus. Wir finden für unsere Kunden die richtige Ansprache ihrer Kunden. Unsere Mittel sind Text, Design, Marketing und Kommunikationsberatung sowie Web-Entwicklung. Unsere Arbeit zeigt sich in Webkonzeptionen, Webpräsenzen, Marketing- und Kommunikationskampagnen sowie in der Digitalisierung von Geschäftsprozessen.

Wichtig ist die Digitale Kommunikation für uns, weil wir als Kommunikationsagentur über digitale Kanäle die jeweiligen Empfänger der Botschaften unserer Kunden deutlich besser erreichen können als über Kanäle, die man früher „klassisch“ nannte. Tägliche Bildschirmzeiten steigern sich. Heute ist jeder mindestens ein gefühlter Digital Native, dessen Hauptinformant das Internet ist, dessen Inhalte er maßgeblich über audio-visuelle Ausgabemedien, wie Bildschirme und Mobile-Screens oder Smarte Brillen, konsumiert.

(4) Wie würdest du das Team digital communication beschreiben?

Das Team DIGITAL COMMUNICATION ist ein sehr wichtiger Teil unserer Agentur und besteht ausschließlich aus Kollegen und Kolleginnen, mit denen man gerne mehr als einmal im Monat ein Bier trinken gehen möchte. Qualifikationen und Professionen sind unterschiedlich gelagert. Da gibt es u. a. Kommunikationsdesigner, Marketingexperten, Social Media Spezialisten, Texter, Videospezialisten, Digitalberater mit Schwerpunkten in unterschiedlichen Kommunikationsdisziplinen, Web Developer. Alle unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind professionelle Kommunikatoren, die spezialisiert darauf sind, Ihre Botschaften intern und extern so zu formulieren, dass interdisziplinäre Teams mit unterschiedlichem fachlichen Hintergrund effizient und mit gleichem Verständnis an gemeinsamen Projekten arbeiten können.

(5) Welche einzigartigen Fähigkeiten und Stärken bringt das Team mit?

Einer unserer größten Kunden sagte einmal, unser USP sei, dass wir ans Telefon gingen, wenn man uns erreichen wollte. Ist das schmeichelhaft oder despektierlich?  Im Ernst: Seit ich das erste Mal im Studium mit dem Thema Marketing zu tun hatte, hörte ich davon, dass es wichtig sei, seinen USP zu kennen. Bis heute glaube ich auch daran, dass es für viele Unternehmen wichtig ist, den USP zu identifizieren und dann verkaufsfördernd zu kommunizieren. Für meine Branche halte ich die Behauptung, es gäbe einen USP wahlweise für unredlich oder für nicht glaubwürdig – zumindest dann nicht, wenn man versucht, einen USP fachlich zu begründen.

Viele Agenturen haben, wie auch wir, hochqualifizierte Personen beschäftigt, die ihrer Arbeit fokussiert nachgehen und beste Ergebnisse für ihre Kunden erzielen wollen.

In Serviceunternehmen, wie wir eines sind, machen meiner Meinung nach Softskills wie der Mindset und die Motivation den Unterschied. In den meisten Projekten arbeiten wir über mehrere Monate oder Jahre mit den Teams auf Kundenseite zusammen.

Die Eintrittsbarriere für eine Zusammenarbeit, in der es in allen Fällen um wesentliche Mitarbeit am Erfolg des Kunden geht, sind immer die fachlichen Skills. Diese Skills sind in allen professionellen Agenturen gegeben. Aber direkt danach geht es darum, dass die Chemie, der Geist und die Einstellung stimmen. Bewährte Tugenden sind wichtig: zuhören, diplomatisch sein, so beraten, dass der Weg und das Ziel nicht aus den Augen verloren gehen. Verantwortungsvoll mit der Zeit und dem Geld des Kunden umgehen, respektvoll sein. Wenn wir nach den Maximen eines guten Miteinanders handeln, schaffen wir schlagkräftige Teams, mit internen und externen Stakeholdern, die Berge bewegen können.

Unser USP mag sein, dass wir das erkannt haben und versuchen, mit jedem Kunden eine authentische, partnerschaftliche Beziehung aufzubauen, um gemeinsam die besten Lösungen, Kampagnen und Ergebnisse zu realisieren.

(6) An welchen Projekten arbeitet das Team derzeit?

Aktuell arbeiten wir an verschiedenen digitalen Kampagnen für die Telekom und an Webprojekten für das Bundeministerium für Wirtschaft und Klima. Außerdem arbeiten wir aktuell für die Deutsche Bahn, den NEP (Netzentwicklungsplan), das Weizenbaum Institut und andere.

(7) Welche aktuellen Herausforderungen siehst du in der digitalen Kommunikationsbranche?

Eine besondere Herausforderung ist sicher, die Möglichkeiten von KI stets im Blick zu haben, sie zu nutzen und effizienz- und qualitätsfördernd in unserer Arbeit einzusetzen. Das ist auch nötig, denn zunehmende Kosten in unserer Branche begegnen gerade dem Wunsch der Kunden nach nicht steigenden Tagessätzen. Um dieser Anforderung entsprechen zu können, müssen wir KI so einsetzen, dass sie uns hilft, mit zunehmender Qualität schneller Ergebnisse erzeugen zu können.

Eine Herausforderung ist es außerdem, Experten auszubilden. In Zeiten von KI verlieren sich Menschen häufig darin, gute Ideen der KI nur zu kuratieren. Das machen Menschen mit oder ohne fachliche Vorkenntnisse und entsprechend können sie es besser oder schlechter. KI restauriert, aber erfindet unsere Branche nicht neu. Für Kommunikation benötigen wir nach wie vor Sender und Empfänger. Wir brauchen also Botschaften, die von Empfängern gehört werden. Marketing und Kommunikation sind komplexe Kompetenzfelder, die von jeden, die sie verkaufen, verstanden werden müssen – mit oder ohne KI, sonst wird es nicht gut, nicht wirksam.

(8) Wie reagiert dein Team auf diese neuen Herausforderungen?

Sehr gut. Das liegt auch daran, dass wir gut organisiert sind. Wir haben eine KI-Task-Force, die unserem Raum in der Kommunikation mit KI beschreibt und markiert. Wir setzen KI ein und beraten unsere Kunden beim Einsatz von KI – unprätentiös. Da KI sich gerade in rasanter Entwicklung befindet, wir im KI-Zeitalter uns aber verglichen mit dem Motorenzeitalter gerade auf Höhe der Dampfmaschine befinden, spielen wir sehr nah am Ball. Nur wenige von uns verdingen sich als KI-Speaker, Jünger oder Prediger. Wir erkennen die Kompetenzen, Potentiale und Optionen. Wir bilden uns fort und nehmen unsere Kunden mit.

Alle Teams stehen bei uns in engem Kontakt. Wir arbeiten interdisziplinär in den Bereichen DIGITAL, LIVE und CORPORATE COMMUNICATION. Strömungen, Erwartungen und Sorgen unserer Kunden, die Herausforderungen begründen, können wir entsprechend frühzeitig hören und ihnen begegnen.

(9) Wie siehst du die Zukunft der digitalen Kommunikationsbranche insgesamt?

In der Kommunikationsbranche gibt es viel zu tun. Die Welt ist komplex, der Informationsbedarf hoch. Kommunikation polarisiert heute so häufig, dass man meinen könnte, Marketing- und Kommunikationsspezialisten beherrschten ihr Handwerk nicht so gut, wie sie es sollten. Und hier stehen wir vor unserer Aufgabe, den Konsumenten zu helfen, die Botschaften unserer Kunden zu verstehen. Flankiert durch den zu erwartenden, sich ständig erweiternden Support durch KI, hat unsere Branche sehr großes Potential, mit der Fülle von Aufgaben umzugehen, die es zu bewerkstelligen gilt. Digitale Kanäle und Plattformen sind die wichtigsten Sprachrohre und Plattformen in der Kommunikation unserer Zeit. Hier empfangen User unsere Botschaften. Hier halten sie sich auf. Hier findet Begegnung statt. In der Zukunft noch mehr als heute. Wer die Tools beherrscht und auf fundiertes Marketing- und Kommunikationswissen setzt, kann hier echte Mehrwerte schaffen. Hierbei müssen wir darauf achten, nicht jeder Sau zu folgen, die durchs Dorf getrieben wird, aber wir müssen jede Sau ganz genau kennen.

(10) Welchen Ratschlag möchtest du Unternehmen in Bezug auf digitale Kommunikation geben?

Ich möchte Unternehmen empfehlen, sich von Agenturen beraten zu lassen, die in ihrer personellen Struktur einem Spiegel der Gesellschaft nahekommen: In einer Agentur sollten junge Trainees arbeiten, Digital Natives und bald KI-Natives, und es sollten Leute dort arbeiten, die die 60er Lebensjahre deutlich überschritten haben – alte weiße und weise Männer und Frauen und die kritischen Folgegenerationen zusammen in einem Raum. Das ist eine Essenz, aus der neuer Zeitgeist entsteht. In der Gesellschaft und innerhalb einer Agentur. Die Agentur sollte ferner ein breites Portfolio haben – in Bezug auf Kommunikationsexpertise und den Branchenkenntnissen. So erhalten sie sich die Chance, durch ihre Agentur von anderen Branchen zu lernen. Ihre Agentur sollte auf Bildung und Ausbildung setzen. Nicht jeder, der programmieren kann, kann auch „Digital“. Nicht jeder, der einen Text schreiben kann, ist ein Kommunikationsexperte. Fragen Sie, ob und was die Leute studiert haben, die die Agentur Ihnen als Partner zur Seite stellt. Glauben Sie an unser Bildungssystem: Menschen werden ausgebildet, um später professionell einen Beruf ausüben zu können. Jemand, der Kommunikationswissenschaften oder Kommunikationsdesign, Informatik oder Design studiert hat, jemand, der klassisch Werbekaufmann gelernt hat und eine paar Jahre Berufserfahrung und Branchenerfahrung gesammelt hat, wird Sie vermutlich zu Lösungen führen, die Sie oder Ihr Team allein nicht hätten finden können.

Ein weiterer Rat an Unternehmen ist, darauf zu achten, wie sie ihre Agentur fordern. Formulieren Sie Ihre Erwartungen und treiben Sie Erwartungsmanagement. Bitten Sie Ihre Agentur ständig zu prüfen, ob Ihre Maßnahmen und Ihre Kommunikation adäquat sind: Arbeiten Sie zielorientiert und strukturiert? Sprechen Sie die Sprache Ihrer Zielgruppe? Stellen Sie Ihr Unternehmen im Internet dar, wie es wirklich ist? Sind Sie auf allen Kanälen zugegen, die für Sie relevant sind? Sieht Ihre Zielgruppe Sie so, wie sie gesehen werden möchten? Können Sie Versprechen, die Sie der Öffentlichkeit geben, auch halten?

Die digitale Kommunikation ist schnelllebig. Bleiben Sie dran. Kaum irgendwo kann man so schnell altern, wie im Internet. Und nirgends ist es gleichzeitig so leicht, jung und auf der Höhe der Zeit zu bleiben, wenn Sie den richtigen Partner an Ihrer Seite haben.