Die kleinen Freuden eines Design-Liebhabers

Inspirierendes UX-Design – die hohe Kunst, einen Nutzer zu begeistern

19.07.2024

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Christian Klar Head of digital communication
Christian Klar

Head of digital communication
Christian.Klar@cbe-digiden.de

Ich kann mich für gutes Design sehr begeistern. Insbesondere User Experience Design (UX-Design) hat großes Potenzial, mir eine enorme Freude zu bereiten. Warum ist das so?

Das Design eines Produktes oder eines Services wird vor allem nach zwei grundlegenden Kriterien bewertet: Schönheit und Nützlichkeit.

Im Design einer Website spiegelt beides auch gleichzeitig die zwei wesentlichen Aufgabengebiete bei der Gestaltung eines User Interfaces (UI):

UI-Design steht für Ästhetik, Schönheit, Intuition, Perfektion, Emotionalität – für alles, was zu einem optisch ansprechenden Design gebraucht wird.

UX-Design bearbeitet Struktur, Interaktionen, Nutzerführung, Funktionalitäten. Es antizipiert im Detail, wie sich die verschiedenen Nutzergruppen auf der Oberfläche bewegen und entwickelt ein darauf optimiertes Design – so nahe wie möglich an den Nutzerinteressen ausgerichtet.

Während ein ansprechendes UI-Design theoretisch auch für sich allein stehen kann, ist das UX-Design im Sinne eines ganzheitlichen Nutzererlebnisses auf ein gelungenes UI-Design angewiesen: Zum Erlebnis einer guten Funktionalität gehört ein ansprechendes Design unbedingt dazu.

Ein gut durchdachtes UX-Design erfüllt demnach meine ganz individuellen Informations- und Funktionswünsche – und ist dabei auch noch hübsch anzusehen.

Wenn in der Design-Phase alles richtig gemacht wurde, ist eine Anwendung auffällig unauffällig: alles funktioniert wie gedacht, Struktur und Nutzerführung sind klar, die Nutzung macht Freude, es gibt keine Fragen oder Hürden. Gute Beispiele fallen im Alltag daher oft gar nicht so sehr auf. Es sind eher kleine Momente der Freude, bei denen ich mir denke: „Yeah – da hat der Designer mitgedacht“: unerwartete neue Möglichkeiten im DB Navigator, Verbesserungen in der Banking-App, erstaunliche neue Fähigkeiten meiner Apple-Geräte …

Für die erschreckenden Auswüchse von schlechten Bedienoberflächen gibt es so viele Beispiele – damit möchte ich hier gar nicht erst anfangen. Aus meiner Erfahrung ist der Hauptgrund für enttäuschendes UX-Design ein zu großer Fokus auf die Innensicht eines Auftraggebers in Verbindung mit der Umsetzung des technisch Machbaren – anstatt Nutzerzentriertheit und Umsetzung des technisch wünschenswerten.

Ich wünsche auch den Leserinnen und Lesern möglichst viele Momente, bei denen sie sich darüber freuen können, dass in der Designphase jemand mitgedacht hat.